Als Bio-Lebensmittel werden Produkte aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft bezeichnet.

Bio Lebensmittel
Bildquelle: Santiago Engelhardt

Wo Bio draufsteht, steckt es also auch drin. Die EU-Öko-Verordnung, das Bio-Grundgesetz von Europa, legt strenge Regeln fest, nach denen Bio-Produkte produziert, kontrolliert und gekennzeichnet werden. Verboten sind der Einsatz von Gentechnik, chemischen Pestiziden und Düngemitteln sowie bestimmten Zusatzstoffen. Zudem geregelt werden Besatzdichten, Antibiotikaeinsatz etc. in der Nutztierhaltung. Laut EU-Öko-Verordnung dürfen Bio-Lebensmittel maximal 5 Prozent nicht ökologisch erzeugte Zutaten enthalten.

Die Einhaltung noch strengerer Richtlinien gewährleisten die Siegel der deutschen Bio-Anbauverbände. Jeder der Anbauverbände setzt dabei etwas andere Schwerpunkte in Bezug auf Zusatzstoffe, Futtermittel, Düngemittel, Auslauf der Tiere, Behandlung der Tiere im Krankheitsfall, das Nebeneinander von konventioneller und biologischer Landwirtschaft in einem Betrieb etc.

Bioland www.bioland.de

Demeter www.demeter.de

Naturland www.naturland.de

Ecoland www.ecoland.de

Ecovin www.ecovin.de

Gäa www.gaea.de

Biokreis www.biokreis.de

Biopark www.biopark.de

Verbund Ökohöfe www.verbund-oekohoefe.de/

Mittlerweile wirtschaften 33.698 Betriebe bzw. 12,6 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ökologisch. Mit über 1 Millionen Hektar bewirtschaften die Verbandsbauern jetzt fast zwei Drittel der gesamten deutschen Bio-Fläche“, sagt Röhrig. Auf jedem der insgesamt 1.622.103 Bio-Hektar schützen Öko-Landwirte Böden, Gewässer, Klima und Artenvielfalt.

2019 investierten die Deutschen insgesamt 11,97 Milliarden Euro in Bio-Lebensmittel und -Getränke, dies warenknapp 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit kommt das Biosegment in Deutschland auf einen Marktanteil von rund 5,7 Prozent. Die wichtigsten Daten und Fakten zur Öko-Branche veröffentlicht jedes Jahr der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

Kaufgründe für Bio

Die wichtigsten Gründe für den Kauf von Biolebensmitteln sind artgerechte Tierhaltung, das gaben 95 Prozent der Befragten an, und die Regionalität (93 Prozent). 89 Prozent der Befragten wollen damit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, 86 Prozent wollen damit explizit die Verbreitung des ökologischen Landbaus unterstützen. Wichtige Aspekte beim Kauf sind weiterhin die Vermeidung von Pflanzenschutzmittelrückständen sowie die Einhaltung von Sozialstandards und die optimale Frische. Das ergab die Befragung zum Ökobarometer 2019 im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Erhältlich sind Bio-Produkte in klassischen Supermärkten, Fachgeschäften und Hofläden, auf Wochenmärkten sowie im Drogeriemarkt.

Der Naturkostfachhandel konnte seinen Umsatz 2019 auf insgesamt 3,18 Milliarden Euro ausbauen (inkl. Non-Food: 3,76 Milliarden). Am gesamten Bio-Markt machte der Naturkostfachhandel mit einem Umsatzplus von 8,4 Prozent einen Anteil von 26,6 Prozent aus.

Auch im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) griffen immer mehr Menschen zu Bio bei ausgeweiteten Sortimenten. Der Umsatz kletterte auf insgesamt 7,13 Milliarden Euro (+ 11,4 Prozent).

In den sonstigen Geschäften kauften die Kunden Bio-Produkte für 1,66 Milliarden (+ 5 Prozent).